In der Mitgliedschaft der Facebookgruppe “Todays Tango is…” (TTI) hae ich mich auf die lebenden Musiker spezialisiert. Heute zum Beispiel gibt es den 47. Geburtstag von Hector del Curto zu feiern. Geboren wurde er in Buenos Aires, wo sein Großvater ihn mit dem Bandoneon bekannt machte. Inzwischen lebt er in New York, wo er unter anderem die Musik der Broadway Show Forever Tango verantwortete. Als Youngster im vorletzten Orchester von Osvaldo Pugliese spielte er unter anderem beim “Gipfeltreffen” des Meisters mit Astor Piazzolla bei einem Konzert 1988 in Amsterdam mit – zu sehen und zu hören auf Youtube. Heute tritt er gern in verschiedenen Formationen mit Pablo Ziegler auf, der zehn Jahre lang Piazzolas Pianist war. http://www.hectordelcurto.com
Gerade sind die beiden im Trio mit dem Gitarristen Claudio Ragazzi für den Grammy 2018 in der Sparte “Latin Jazz Album” nominiert worden: “Jazz Tango” heißt der programmatische Titel. Nicht zuletzt hat del Curto das wohl bedeutendste US-amerikanische Tango-Festival gegründet – hoch droben im Nordosten in Stowe, Bundesstaat Vermont, wo sich einst die Trapp-Familie niedergelassen hat, weil Mama es angeblich fast so schön fand wie daheim in Österreich, von wo sie vor den Nazis fliehen mussten. Wer es sich leisten kann, dort Tango-Urlaub zu machen, kann auch auf dem früheren Anwesen der Trapps nächtigen. http://www.stowetangomusicfestival.com
Hector del Curtos Musikgeschmack bewegt sich allerdings ziemlich weit weg von allem “Sound of Music”-Kitsch. Ich beschränke mich hier auf zwei Beispiele: Eins zeigt sein Quartett gemeinsam mit dem Pionier des Tango Nuevo, Gustavo Naveira und dessen Partnerin Giselle Anne. Die beiden haben sich in Boulder/Colorado niedergelassen. Außerdem ein Mitschnitt von einem Auftritt des Stowe-Festival- Orchesters – mit Landschaftsbildern. Ansonsten empfehle ich, auf Youtube oder Spotify zu stöbern. Auf der Streaming-Plattform gibt es einen tollen Querschnitt durch das Stowe-Festival von 2016 .