Ich hatte vor, diesen Blog – so weit es geht – von den üblichen sellbstreferentiellen Szene-Debatten frei zu halten. Aber manchmal geht’s halt nicht. Denn diesmal geht´s um mich. Mein nächtlicher FB-Post (siehe Bild) hat die eine oder andere Frage ausgelöst. Doch in der KoKo-Gruppe https://www.facebook.com/groups/tangoforum herrschen dieselben Regeln wie im Berliner KitKat-Club: Nix darf nach außen – in diesem Fall: Außer der Tatsache des Hausverbots). Leider war auch der inoffizielle Hofchronist der Gruppe nicht bereit, das Informationsbedürfnis etwas ausführlicher zu befriedigen. Also muss ich selber ran. Aber ich gelobe feierlich: Bis auf Weiteres wird es der letzte Text dieser Art bleiben. Hoffentlich…
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„Mit Thomas’ Einlassungen hat es mir gereicht. (…) Also: ich habe die Kommentare von Thomas gelöscht, wegen denen ich entschieden habe, dass das hier nicht (mehr) seine Spielwiese ist. Sie waren grob, off topic und nicht geeignet, eine wieder zu etablierende konstruktive Gesprächsführung zu fördern. Mit seinen und anderer Meriten als Blogbetreiber befasse ich mich nicht.”
In dieser Fassung überliefert Gerhard Riedl den Spruch des individual-kollektiven Kollegen-Gerichts http://milongafuehrer.blogspot.com/2021/02/die-riedl-paranoia_19.html
Da ich, anders als er, über keinen “Back-Channel” in die Gruppe verfüge, kann ich das nicht nachprüfen. Auf Facebook ergänzt er seine Darstellung durch eine Vermutung:
“Ich fürchte, daran bin ich schuld: Man sucht dort den “Verräter”, der mir immer noch Informationen aus dieser Gruppe zukommen lässt, obwohl ich kein Mitglied mehr bin. Ich kann nur sagen: Thomas Kröter ist es nicht.”
Das kann ich bestätigen. Da Gerhard R. aber gern auf “Inhalten” in der Auseinandersetzung mit ihm besteht, will ich ein paar Kleinigkeiten ergänzen. Dabei kann ich den Vorwurf der Administratorin mindestens zum Teil bestätigen. Wenn ich’s recht erinnere, gings in dem entscheidenden Thread um die Rolle des DJs in der Milonga. Insofern waren meines Einlassungen in der Tat “off topic”. Ich bin allerdings erst eingestiegen, als von anderen die Rede (warum auch immer) auf das Lieblingsthema der Gruppe kam: Den, ach, so bösen – ihr ahnt es: Gerhard Riedl.
Ich habe dann in der Gruppen-Diskussion und in privater Kommunikation mit einzelnen Mitgliedern für Mäßigung und den Gedanken geworben, ihn nicht ganz so ernst zu nehmen. Als Journalist habe ich gelernt, dass Schweigen in einer Auseinandersetzung bisweilen wertvoller sein kann als ein Schwall vermeintlich luzider Argumente. Dabei hab´ ich die Formulierung “Klappe halten” gebraucht. Wenn dies nach dem Stilempfinden der Administratorin und den Richtlinien der Gruppe “grob” sein soll, dann bin ich in der Tat falsch in dem Verein. Ich hab’ (nicht nur in dieser Gruppe) mehrfach darauf hingewiesen, dass die armen “Riedl-Opfer” sich zum großen Teil selbst zum Opfer machen, weil sie seinen Provokationen immer wieder auf den Leim gehen. Siehe dazu meinen einschlägigen Blog-Text http://kroestango.de/aktuelles/gerhard-r-der-pluvianus-bavarius-der-tangoszene/ .
Zu meinen nicht mehr ganz so vielen Gemeinsamkeiten mit Gerhard R. gehört die Abneigung gegen Pseudonyme in der FB-Kommunikation. Aus diesem Grund habe ich die KoKo-Administratorin Elijah Nur Filbustan einmal mit “Frau Unbekannt” angeredet. Das hat mir einen langen Tadel von fast Riedlschen Ausmaßen eingetragen. Die Begründung, wenn ich mich recht entsinne: Sie sei unter diesen Namen seit Jahren in der Tangoszene bekannt. Ob ihr Briefträger das auch weiß?Inzwischen hab ich aus der Gruppe gehört, sie heiße Elisabeth.
Nicht zur Verbesserung der Stimmung zwischen uns hat auch der Umstand beigetragen, dass ich…
Hier breche ich ab. Denn ich merke, dass meine eigene Suada beginnt, mich zu langweilen. Müssen wir das wirklich alles auseinander fisseln? Eine meiner Töchter pflegte einst derlei “Ich hab aber, wie konntest du nur und so weiter …”-Kommunikation” mit dem Einwurf zu karikieren “Krüm, krüm…” Ich hoffe, dies zarte Kinder-Deutsch passt besser zum feinfühligen KoKo-Comment als das herbe Erwachsenen-Wort “Krümelkackerei”. Aber wenn Ihr drauf besteht, Euch zu ärgern, bitte schön! Einer freut sich bestimmt… In diesem Sinne ende ich, wie ich begonnen habe, mit einem Lied von Carlos Gardel.
(*) Einer lange verbreiteten Legende nach war “Adios Muchachos” das letzte Lied, das Carlos Gardel gesungen hat, bevor er seinen Todes-Flieger bestieg. Zu schön um wahr zu sein. In Wirklichkeit war es ein Stück, das noch besser zum Abschied eines lebenslustigen Menschen passt: “Ich trinke und gebe einen aus”. https://www.todotango.com/english/history/chronicle/130/The-last-tango-that-Gardel-sang/
6 Comments
Lieber Thomas manchmal ist es eine „Ehre“ vom richtigen Verein ausgeschlossen zu werden. Hat nicht Marx sinngemäß gesagt, er will mit einem Verein nichts zu tun haben, der ihn aufnähme? Oder so…? Und diese „Düpfli-Schisserei“ wie wir Badener sagen, da bist Du doch drüber. Und Du hast weiterhin meinen Respekt, wenn ich auch einige ex Kathedra Schnellschüsse Deinerseits nicht immer teile. Grüße aus der Tango-Einsidelei. Fridolin
Der Dialekt, gleich welcher Region, ist doch immer wieder dem Hochdeutschen überlegen.
Nur zur Info: Nach einem von der Administratorin auf Nachfrage veröffentlichem Screenshot schriebst Du an Klaus Wendel: „ganz einfach. durchatmen. klappe halten. nachdenken.”
Das “Klappe halten” hab ich gestanden. Und mit Klaus bin ich, glaube ich, im Reinen. Aber danke schön, lieber Gerhard.
Elijah Nur Filbusta hat eigenständig Thomas Kröter aus der Gruppe entfernt, nachdem dieser, einen ihrer (und unserer) Meinung nach, etwas harschen Thread im Stil einer „Berliner Schnauze“ abgesetzt hatte. (Was ich übrigens selbstständig mit Thomas Kröter in einem privaten Brief geklärt hatte. Davon konnte Elijah allerdings nichts wissen.) Als Administratorin in Ihrer privaten Gruppe ist sie berechtigt öffentlich, in Hinsicht auf ein besseres Diskussionsklima, Mitglieder, die gegen die Etikette verstoßen, auszuschließen. Dass Sie dabei, als Versuch neutral zu sein, die Courage hatte einen bekannten und beliebten Blogger auszuschließen, kann ich bewundern.
Danke für das Kompliment, lieber Klaus Wendel. Ich wusste gar nicht, was ich für eine Respekt heischende Persönlichkeit bin. Aber musste das Klischee mit der “Berliner Schnauze sein? Ein Freund deutlicher Sprache war ich schon, als ich noch in Köln wohnte. Oder vorher in Hannover. Einen Verstoß “gegen die Etikette” hat mir übrigens schon lange niemand vorgeworfen. Aber: Geschenkt! Doch dass mein Rauswurf ein Versuch der Administratorin gewesen sein soll, “neutral zu sein” – muss ich die Logik dieser Behauptung verstehen? Jedenfalls bin ich froh, dass die Causa “KoKo vs. Kröter” hier kürzer verhandelt wird als anderswo. Warnend füge ich hinzu: Ich werde dafür sorgen, dass dies so bleibt.